Ernst-Abbe-Sportfeld Jena

GESCHICHTLICHES / BESONDERHEITEN

• Das Stadion ist nach dem Unternehmensgründer und Mechaniker der Carl Zeiss AG und nach dem Sozialreformer Ernst Abbe benannt.
• Die Räumlichkeiten des Ernst-Abbe-Sportfelds sind beispielsweise für Unternehmenspräsentationen buchbar.
• Zum Stadionareal Ernst-Abbe-Sportfeld gehört: 1 Fußballstadion mit modernsten Leichtathletikanlagen, 2 Rasen-Hockeyplätze, 2 Rasen-Fußballplätze (Großfeld), 1 Fußballplatz (Großfeld) mit Flutlicht und Tribüne für 1.500 Zuschauer, 1 Rasen-Werferwiese, 1 Jahnwiese (Rasen mit 1 Kleinfeld), 2 Faustballplätze und eine nutzbare Fläche von 52.385 m².
• Das Ernst-Abbe-Sportfeld war Austragungsort für diverse Länderspiele. So spielte hier zum Beispiel schon die DDR-Nationalmannschaft, die Frauennationalmannschaft und die U17 bis U21-Nationalmannschaften.
• Neben dem Fußball ist das Ernst-Abbe-Sportfeld auch Austragungsstätte der DDR-Leichtathletik-Meisterschaften (1949, 1952, 1955, 1958, 1963, 1964, 1966, 1981 und 1986), der DDR-Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften (1960, 1965, 1971, 1976 und 1983) und die deutsche Leichtathletik-Jugendmeisterschaften (2004, 2011 und 2015) gewesen. Außerdem fand hier 2021 der Weltkindertag statt.
• Der bisherige Zuschauerrekord wurde 1962 aufgestellt. Das damalige offizielle Fassungsvermögen betrug 20.000 Plätze. Beim Spiel im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger zwischen dem SC Motor Jena und Atlético Madrid fanden 27.500 Zuschauer den Weg in das Stadion.
• Im November 1976 (nach einem Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den 1. FC Kaiserslauter vor 16.000 Zuschauern im überfüllten Ernst-Abbe-Sportfeld) starb eine 19-Jährige, als ein Pfeiler umknickte. Die Masse der Fans hatte nach Schlusspfiff versucht, ein Tor nach draußen aufzudrücken und trampelte über die Verunglückte, die das Unglück nicht überlebte.
• Die 1978 installierte Anzeigetafel war die erste elektronische Anzeigetafel in der DDR. Im Frühjahr 2005 wurde sie durch einen Blitzschlag irreparabel beschädigt und in der Sommerpause 2006 durch eine neue Videotafel ersetzt, die zuvor während der WM 2006 auf dem Fanfest in Nürnberg in Betrieb war.
• Ein Weltrekord im Speerwurf war im Mai 1996 im Sportfeld zu bestaunen. Der Tscheche Jan Železný warf unglaubliche 98,48 Meter.
• Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2001.
• Im Mai 2003 feierte der FC Carl Zeiss Jena seine 100-Jahrfeier (Gründung) mit einem Spiel gegen Dynamo Tbilissi aus Georgien (3:3).
• Spielort bei der U17-EM 2009.
• Während des Hochwassers in Mitteleuropa 2013 wurde das Sportfeld (wie bereits im April 1994 schon einmal) komplett überflutet. Nach dem Hochwasser wurde festgestellt, dass an den 4 Flutlichtmasten (zu diesem Zeitpunkt mit stolzen 70 Metern höchste Flutlichtanlage Europas) die Standfestigkeit wegen Rostschäden nicht mehr gewährleistet sei. Nach einem Gutachten wurde das Stadion einschließlich seiner nächsten Umgebung bis zum Abbau der Masten mit sofortiger Wirkung gesperrt. Die verrosteten Flutlichtmasten wurden versteigert, der Erlös kam der Nachwuchsarbeit von verschiedenen Jenaer Sportmannschaften zugute.
• Finalspielort des Landespokal Thüringen 2013, 2014, 2016 und 2020.
• Im August 2016 wurde der Nachwenderekord in Sachen Zuschauer aufgestellt. Im DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München fanden 19.000 Zuschauer Platz im Ernst-Abbe-Sportfeld. Hierfür wurden extra Zusatztribünen errichtet und mobiles Flutlicht aus Manchester organisiert.
• Die Ultras von der „Horda Azurro“ feierten 2016 im Regenbogenrauch ihren 15. Geburtstag. Eine beeindruckende Aktion bzw. Choreo!
• Während der Coronavirus-Pandemie 2021/2022 fanden hier mehrere Impfaktionen statt. Auch PCR-Testmöglichkeiten wurden angeboten.
• Für 2023 ist ein Neubau für knapp 50 Mio. € geplant. (Zuschauerkapazität: 15.100, optional auf 17.000 erweiterbar). Für Sturmschäden hat man bereits vorgesorgt. Die Außenmembran des Stadions ist winddurchlässig und die Durchströmung ist durch die bodennahen Fassadenöffnungen gegeben.